Mandelentzündung – die besten Tipps

Eine #Mandelentzündung (Angina tonsillaris) ist eine Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillen). Die Mandeln haben die Aufgabe, Bakterien im Rachenraum abzuwehren. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch. Sie wird ausgelöst durch  Bakterien, Viren oder Tröpfcheninfektion, die duck die Luft und Schmierinfektionen übertragen wird. Schmierinfektion heißt: Übertragung durch infizierte Gegenstände. Demzufolge ist die Ansteckungsgefahr enorm hoch, wo sich viele Menschen aufhalten. 

Wann ist die Ansteckungsgefahr am größten?

In den Wintermonaten ist die Häufigkeit durch ein geschwächtes Immunsystem am höchsten. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, beträgt bis zu vier Tagen. In dieser Inkubationszeit zeigen sich keine Symptome, aber über die Tröpfcheninfektion sind andere Menschen gefährdet.

 

Halte deinen Hals warm. Kennst Du schon den beheizbarenSchal?

 

Woher weiss ich die richtige Diagnose? 

Im hinteren Rachenbereich, rechts und links, liegen die Gaumenmandeln. Sind diese geschwollen, beginnt eine Mandelentzündung mit Schluckbeschwerden. Die Gaumenmandeln sind gerötet und druckempfindlich. Unterhalb der Ohren sind meist geschwollenen Lymphknoten zu ertasten. Das Krankheitsgefühl und die Schluckbeschwerden verstärken sich. Die Mandeln sind geschwollen und mit Eiterbläschen belegt. Oft gesellt sich noch Fieber und Husten dazu.

Muss ich mit einer Mandelentzündung zum Arzt?

Um spätere Komplikationen zu vermeiden, ist ein Arztbesuch im Anfangsstadium der Erkrankung notwendig. Nur der Arzt kann feststellen, ob es sich um einen Virus oder bakterielle Mandelentzündung handelt, um eine optimale Behandlung einzuleiten. Die ersten Anzeichen einer Mandelentzündung sind vielfältig. Das können Schluckbeschwerden, Halsschmerzen, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit mit oder ohne Fieber sein. Bei einer eitrigen Mandelentzündung entsteht Mundgeruch. 

Therapie bei Mandelentzündung

Im Allgemeinen verordnet der Hausarzt eine konservative Therapie. Sie richtet sich danach, ob es sich um eine bakterielle oder virale Mandelentzündung handelt. In den meisten Fällen handelt es sich um ein Bakterium. Im Anfangsstadium reichen desinfizierende Spülungen des Rachens und Medikamente, um die Schluckbeschwerden zu lindern. Im fortgeschrittenen Stadium ist oftmals Antibiotika notwendig. 

Sind Antibiotika bei Mandelentzündung notwendig?

Wäge die Nebenwirkungen mit dem Nutzen gut ab. Ein Antibiotikum lindert die Beschwerden, beschleunigt jedoch nicht den Heilungsprozess. Die häufigste Nebenwirkung ist die Beeinträchtigung der Darmfunktion mit Durchfall. Außerdem dauert es etwa sechs Monate, bis sich der Darm nach Einnahme von Antibiotika erholt hat und schwächt das Immunsystem. Außerdem ist eine Antibiotikakur einer durch Virus ausgelösten Mandelentzündung wirkungslos.  

Komplikationen bei Mandelentzündung

Sind häufig mehrere Personen in der Familie oder am Arbeitsplatz betroffen, kann sich durch gegenseitiges Anstecken eine chronische Mandelentzündung mit Komplikationen entwickeln.

          Komplikation sind:

  • Wiederkehrende Ohrenschmerzen
  • rheumatisches Fieber
  • Pfeiffersche Drüsenfieber
  • Diphtherie
  • Eiterabzess an den Mandeln
  • hohes Fieber
  • Rheuma
  • Herzschwäche

Weitere Komplikationen sind Eiterbläschen auf den Mandeln. Werden sie mit dem Blut zum Herzen transportiert, können sie am Herzmuskel anhaften und eine Herzklappen- oder Herzmuskelentzündung auslösen. Bei ständig wiederkehrender Mandelentzündung bleibt nur eine operative Entfernung.

Die besten Tipps bei Mandelentzündung

  • Um einer Mandelentzündung vorzubeugen, ist Vorsicht bei Menschenansammlungen geboten. Im Zug, Bus oder beim Einkaufen wird ohne Rücksicht in den Raum hinein oder in die Handfläche gehustet und geniest.
  • Vermeide bei Begrüßung einen Handschlag.
  • Wasche häufig und gründlich mit Seife die Hände.
  • Händedesinfektion ist vorsichtig einzusetzen, um den Säuremantel der Haut nicht anzugreifen. Sonst haben Krankheitserreger über die Hautleichten Zugang.
  • Benutze Papiertaschentücher. Legen diese nicht offen in die Handtasche. Besser sofort entsorgen oder in eine separate Tüte stecken. Bakterien verbreiten sich in dem warmen Milieu der Handtasche schnell aus und verseuchen in der Tasche weitere Gegenstände. 
  • Kleidung die angeniest oder angehustet wurden, sofort wechseln.
  • Vermeide alles anzufassen was öffentlich ist. Zum Beispiel Treppengeländer und Türgriffe.
  • Ist ein Familienmitglied erkrankt, desinfiziere mehrmals täglich den Telefonhörer/ Handy und Türklinken.
  • Tägliches Handtücher wechseln.
  • Nach Abklingen der Mandelentzündung entsorge die Zahnbürste, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.
  • Benutztes Geschirr, wie Tassen oder Gläser, nach einmaligem Gebrauch heiß abwaschen.
  • In der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem geschwächt und anfällig für Mandelentzündung. Ältere und kranke Leute, sowie Kinder, die noch kein ausgereiftes Immunsystem haben, am ehesten betroffen.

Altbewährte Hausmittel

Ob Medikamente oder bewährte Hausmittel. Sie bringen Linderung, beschleunigen jedoch nicht wesentlich den Heilungsprozess.

Pellkartoffelwickel

Seit Generationen erprobt und erfolgreich angewendet. Obwohl es sich widerspricht, dass nur Kälteanwendungen bei Entzündungen helfen, ist ein heißer Pellkartoffelwickel eine Wohltat. Pellkartoffeln kochen, leicht zerstampfen und heiß in einen Strumpf füllen. Um den Hals legen, bis die Kartoffeln abgekühlt sind. Anschließend den Kartoffelwickel entfernen und mit einem Tuch den Hals warmhalten.

Lehmwickel, Quark oder Heilerde

Diese Wickel entziehen bei Entzündungen die Hitze. Lehm, Quark oder Heilerde wird mit kaltem Wasser zu einem Brei vermischen und auf ein Tuch geben. So, dass der Brei nur auf den vorderen Hals angelegt wird. Darüber legst Du ein dicken Tuch zum Abdecken. Wenn nach etwa einer Stunde oder länger die Masse abbröckelt, nimm vorsichtig den Wickel ab. Zum Hals säubern nimmst Du kaltes Wasser.

Heilerde als natürliche Gesichtspackung und als Umschläge bei verschiedene Erkrankungen 

 

Kalte Halswickel

Tauche ein dünnes Geschirrtuch in eiskaltes Wasser. Tuch ausdrücken und um den vorderen Hals legen. Mit einem dicken Tuch abdecken. Der Wickel entzieht Hitze und bereitet Linderung. Nach 5 Minuten erneuern, damit sich die Haut nicht erwärmt und sich dadurch die Entzündung nicht verstärkt.

Essigwickel

Der Essigwickel wird genauso angewandt wie der kalte Halswickel. Nur mit einem kräftigen Schuss Essig, um die Wirkung zu verstärken.

Eiswickel

Lege immer ein dünnes Tuch um eine Eispackung, damit die Haut keinen Schaden nimmt, oder sogar verbrennt.

Für einen Eiswickel eignen sich Geelkissen die im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Binde Dir ein Geelkissen mehrmals am Tag den vorderen Hals. Fünf bis zehn Minuten sind ausreichend. Anschließend den Hals mit einem dicken Tuch warm halten.

Geeleis zur äußeren Anwendung

 

 

Kälte Isoliertaschen für Medikamente mit Kälteanzeiger und eine besondere Insulintasche

 

Zur inneren Anwendung

Lutschpastillen

Bei Halsschmerzen treten häufig zusätzlich Hustenreize auf. Hilfreich sind Salbei oder Thymian Lutschpastillen. Sie wirken im Rachenbereich sofort schleimlösend und leicht betäubend.

Halstabletten

Nimm Halstabletten die ohne Antibiotikum gezielt und effektiv den Schmerz lindern und zusätzlich bakterielle Erreger bekämpfen.

Gurgeln mit Salbei

Bereite einen Teeaufguss mit Salbeiblätter zu. Salbei hat eine desinfizierende Wirkung. Mehrmals täglich damit Gurgeln und trinke zur Unterstützung von dem Tee.

Eis essen

Wer gerne Eis isst, wird sich über diesen Rat freuen. Eis gelutscht wirkt bei einer Mandelentzündung abschwellend. Hilfreich sind auch Getränke mit Eiswürfel. Sie lindern die Beschwerden und lassen die Schwellungen abklingen.

Trinken ist absolut notwendig

  • Um die Schleimhäute feucht zu halten, ist es wichtig genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am besten sind Tee oder Mineralwasser
  • Vermeide trockene Raumluft und lüfte mehrmals täglich.
  • Dein Körper braucht Körper während der Mandelentzündung Ruhe, um das Immunsystem zu stärken.

 

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